ESC-Act Abor & Tynna: “Wir merken selbst, wenn Dinge nicht gut klappen”
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Ist Eurovision für Sie eher ein Ziel oder ein Sprungbrett?
Abor: Weder noch. Eurovision ist ein Pflasterstein auf unserem Lebensweg.
Tynna: Ein sehr großer natürlich. Aber das Leben geht danach weiter.
Abor: Es war nie ein Ziel von uns, es ist einfach passiert. Ob es ein Sprungbrett ist, wird sich herausstellen.
Werden Sie erleichtert sein, wenn Sie das große Finale hinter sich haben?
Abor: Das denken wir jetzt vielleicht, aber es kann auch gut sein, dass danach etwas fehlt. Weil dann plötzlich nicht mehr so viel los ist. Man gewöhnt sich ja auch daran.
Tynna: Nach dem Vorentscheid lag ich im Bett und hatte einen Realisationsmoment, in dem ich dachte: Eigentlich verändert sich jetzt unser Leben von einer Sekunde auf die andere. Es ist sehr anstrengend, aber gleichzeitig war das ja auch unser Traum. Wie Abor sagt: Es kann sein, dass nach dem ESC etwas fehlt.
Abor: Meine Vermutung ist, dass das, was einen wirklich glücklich macht, der Weg zum Ziel ist. Deswegen glaube ich, dass ich später mal zurückschaue und diese Zeit vermissen werde. Man soll aber nicht denken, dass wir nur für den Weg da sind und uns keine Mühe geben. Wir sind schon sehr kompetitiv und wollen natürlich eine gute Platzierung.
Tynna: Das wäre der Traum. Und wir tun aber alles, damit es mit der guten Platzierung klappt. Klappt es nicht, geht die Welt nicht unter, sondern wir konzentrieren uns darauf, dass wir diese Erfahrung überhaupt haben durften.
Wie ist es für Sie, als Geschwister durch das Ganze zu gehen?
Tynna: Ich sehe es als Vorteil, dass wir uns so gut kennen. Wir wissen, wie wir miteinander kommunizieren müssen, wenn mal was nicht so gut klappt, wissen, was der:die andere in dem Moment braucht. Und auch für mein Gefühl finde ich es ganz toll, dass mein Bruder dabei ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich das alleine nicht getraut hätte. Viele Acts sind ja alleine auf der Bühne. Und auch, wenn wir nicht die ganze Zeit aneinander kleben, ist es einfach schön zu wissen, dass er auch da ist.
Warum Abor & Tynna nicht schon 2020 beim ESC antratenSchon 2020 fanden manche, Sie sollten für Österreich in die Vorauswahl gehen – Sie haben sich nicht bereit gefühlt. Warum sind Sie es jetzt?
Abor: Wir wurden nie offiziell gefragt, wir hatten nur Kontakt zu jemandem, der für das Scouting zuständig war. Viele Leute denken ja, wir wurden angefragt und haben abgelehnt. Damals haben wir uns nicht bereit gefühlt, weil wir einfach noch ganz am Anfang unseres Projekts standen und noch nie einen Live-Auftritt hatten.
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